Die weibliche Brust ( lat. Mamma feminina ) zählt anatomisch zu den sekundären Geschlechts- Merkmalen der Frau. 


Die Brust besteht aus Fett-, Bindegewebe und der Brustdrüse, deren Aufbau vom Menstruationszyklus, von einer Schwangerschaft oder Stillperiode abhängig ist. Nur während dieser Zeit ist die Drüse voll ausgebildet und die Milchbildungszellen sind aktiv.


Die weiblichen Brüste haben die unterschiedlichsten Formen und Grössen. Sie hängen von genetischen Faktoren und dem Anteil des Fett- und Bindegewebes ab.

Hormonelle Schwankungen während des Menstruations Zyklus oder Hormon Veränderungen während der Schwangerschaft und Stillzeit, beeinflussen die Form und Grösse der Brust ebenfalls.


Es ist die biologische Aufgabe der Brust, den Säugling mit Muttermilch zu versorgen. Die Muttermilch ist ein Sekret, welches durch feine Ausführungskanäle, die auf der Brustknospe münden, abgegeben wird. Das Stillen an der Brust offeriert dem Kind zudem körperliche Nähe und Geborgenheit. Die Brust wird somit zum Inbegriff für `einen sicheren Hafen`.


Zudem ist die Brust ein wichtiger Fettspeicher, um die Fähigkeit zum Stillen zu gewährleisten. Der menschliche Nachwuchs braucht zum Überleben weit mehr Energie als der anderer Säugetiere, damit das hochfunktionelle Gehirn ausgebildet werden kann.


In der Natur ist die Frau, beziehungsweise ihre Brust etwas Einmaliges. Wir Menschen sind nämlich die einzige Spezies, die unabhängig von einer Schwangerschaft Brüste entwickeln und deren erwachsene Weibchen ein Leben lang ausgebildete Brüste haben. Bei den anderen Säugetieren schwellen sie nur während der Stillzeit an, solange die Brüste zur Ernährung des Nachwuchses gebraucht werden.

Es wird deswegen angenommen, dass die Anziehungskraft auf potentielle Partner  eine weitere Funktion der weiblichen Brust sei.

 

Die Faszination, welche Brüste auf Männer ausüben, ist vom biologischen Standpunkt her, nämlich ebenfalls ungewöhnlich. Männer sind die einzigen männlichen Säugetiere, die sich für Brüste zu begeistern scheinen.


Die Brüste, vor allem ihre Brustknospen, gehören zudem  zu den erogenen Zonen.

Bei Erregung stellen sich die Brustknospen auf und auch der Bereich um die Brustknospe, der sogenannte Hof, schwillt an. Bei steigender Erregung kann sich die weibliche Brust bis zu 25 Prozent vergrößern.

Die Erektion der Brustknospen wird nicht (wie bei den Genitalien) durch Schwellkörper verursacht, sondern durch eine Kontraktion der glatten Muskulatur, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert wird. Sie hat mehr Ähnlichkeit mit der Aufrichtung von Haarfollikeln; sie wird durch denselben Reflex des Haarbalgmuskels hervorgerufen, der auch Gänsehaut verursacht.


Wie ein Penis und eine Klitoris kann eine erigierte Brustknospe intensive Emotionen und Körperempfindungen hervorrufen. So ist bei manchen Frauen ein Orgasmus durch die Stimulation der Brustknospen möglich.


Nicht nur als erregendes Vorspiel beim Sex sollte den Brüsten Beachtung geschenkt werden, sie sollten auch aus Gründen der Gesundheit regelmässig liebevoll berührt werden. Eine 2021 vorgestellte Studie der University of California Berkeley zeigte, dass das sanfte Massieren der Brüste Krebszellen mindern und deren Entstehung vorbeugen kann. 


In einigen Kulturen hatte das rituelle Berühren der Brust einen festen Platz im Alltag. In Form von Brustkreisen wurden zB. Empfänglichkeit und Milchproduktion angeregt.

Auch in unseren Breitengraden leiten erfahrene Hebammen Frauen dazu an, ihre Brüste regelmässig vor und nach der Geburt zu massieren, um sie für das Stillen vorzubereiten und möglichen schmerzhaften Milchstaus vorzubeugen.


Zudem ist die Brust auch direkt mit der Yoni und dem Schossraum verbunden.

Sobald ein Kind zur Welt kommt, folgt es seinem Saugreflex und nährt sich an der Brust. Dadurch werden die wichtigen Nachwehen angeregt, die unter anderem dafür sorgen, dass sich die Gebärmutter wieder zusammenzieht und zurückbildet.


Die Brust ist untrennbar mit dem Herzraum verbunden. Zusammen sind sie eine kraftvolle Quelle unserer Weiblichkeit.


Zum Abschluss noch eine kleine Anekdote.


Der Begriff `Busenfreundin` stammt aus dem Mittelalter, als Frauen des gehobenen Standes das Stillen ihren Ammen überliessen, da es als `ungeschick` galt.  Zudem nahm  es zu viel Zeit und Energie in Anspruch, die Kinder selber zu stillen. 

Neben den Babys ihrer Vorgesetzten nährten die Ammen zugleich auch ihren eigenen Nachwuchs. So wurden diese Kinder zu Beginn ihres Lebens von derselben Frau gestillt, ohne jedoch Geschwister zu sein – und der Name `Busenfreunde` entstand.


Informationen aus: `Das Mysterium Frau` und Wikipedia